Zahn-Mythen im Faktencheck: Was ist wirklich dran?

Viele Gerüchte und Mythen rund um die Zahngesundheit werden oft als Wahrheit angesehen – doch ein genauer Blick zeigt, dass es hierfür meist keine fundierten Belege gibt. Hier klären wir die zehn häufigsten Zahn-Mythen auf und zeigen, was wirklich gilt:

Mythos 1: Schlechte Zähne sind vererbt

Während genetische Faktoren wie Form, Position und Farbe vererbbar sind, sind „schlechte Zähne“ eher Folge unzureichender Mundhygiene und ungesunder Gewohnheiten. Eine gründliche Pflege und regelmäßige Zahnreinigungen können genetische Einflüsse oft ausgleichen.

Mythos 2: Direkt nach dem Essen Zähne putzen

Wer unmittelbar nach säurehaltigen Speisen putzt, riskiert, den Zahnschmelz zu schädigen. Nach dem Essen ist es besser, etwa 30 Minuten zu warten oder den Mund auszuspülen, damit sich der Zahnschmelz wieder festigen kann.

Mythos 3: „Jedes Kind kostet einen Zahn“

Ein weitverbreiteter, aber falscher Glaube. Zwar erhöht die Schwangerschaft den Kalziumbedarf und den Säuregehalt durch häufigeres Erbrechen, doch richtige Pflege schützt die Zähne auch in dieser Zeit.

Mythos 4: „Zuckerfrei“ ist zahnfreundlich

„Zuckerfrei“ bedeutet nur, dass keine Saccharose enthalten ist – andere Zuckerarten wie Frucht- oder Milchzucker können jedoch die Zähne ähnlich angreifen. Zahnpflege ist daher auch bei „zuckerfreien“ Produkten wichtig.

Mythos 5: Milchzähne brauchen keine Pflege

Ein gefährlicher Irrtum! Die Pflege der Milchzähne ist grundlegend für die Zahngesundheit und beugt Kariesrisiken vor. Auch Milchzähne benötigen daher regelmäßige Reinigung.

Mythos 6: Je fester, desto besser putzen

Zu starker Druck beim Putzen kann das Zahnfleisch schädigen und sogar den Zahnschmelz angreifen. Eine sanfte Technik und weiche Bürstenborsten sind die bessere Wahl.

Mythos 7: Kaugummi ersetzt Zähneputzen

Zwar regt Kaugummikauen den Speichelfluss an und neutralisiert Säuren, doch kann es das gründliche Zähneputzen und die Zahnseide nicht ersetzen. Beläge lassen sich nur durch mechanische Reinigung entfernen.

Mythos 8: Die Wurzelbehandlung ist die schlimmste Behandlung

Dank moderner Methoden und örtlicher Betäubung ist eine Wurzelbehandlung heute meist schmerzfrei. Die Erfolgsrate ist hoch, und die Behandlung kann Entzündungen effektiv beseitigen.

Mythos 9: Zähne putzen reicht eine Minute

Für eine gründliche Reinigung sollten Sie mindestens zwei bis drei Minuten putzen. Dies gibt der Zahnpasta ausreichend Zeit, ihre Wirkstoffe wie Fluorid vollständig zu entfalten.

Mythos 10: Aufhellende Zahncremes sind schädlich

Nicht alle Whitening-Zahnpasten sind aggressiv. Es gibt sanfte Produkte, die den Zahnschmelz schonen und gleichzeitig aufhellen. Entscheidend sind die Inhaltsstoffe und die richtige Anwendung.

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